
Alltagstricks für ein fitteres Gehirn
Gedächtnistraining ist wie Fitness fürs Gehirn: Es hilft, die Konzentration zu steigern und das Erinnerungsvermögen zu verbessern.
Geistig flexibel und fit zu bleiben hilft dabei die Anforderungen des Alltages gut bewältigen zu können. Egal wie alt man ist – ein trainiertes Gehirn zahlt sich immer aus.
Das Gedächtnis ist kein statischer Speicher wie eine Festplatte – es ist ein lebendiges, sich ständig veränderndes System. Viele Forscher glauben, dass unser Gehirn theoretisch unbegrenzte Speicherkapazität hat. Das Problem ist oft der Zugriff auf das abgespeicherte Wissen. Starke Gefühle – ob positiv oder negativ – machen Erinnerungen intensiver und langlebiger und es fällt uns leichter sich daran zu erinnern. Auch häufig gebrauchte Gedächtnisinhalte, wie zum Beispiel der PIN der Bankomatkarte, lassen sich leichter abrufen als Wissen, das man selten nutzt.
Um unser Gedächtnis zu trainieren, muss man nicht stundenlang Rätsel lösen oder spezielle Kurse besuchen. Viele kleine Übungen lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren – ganz ohne zusätzlichen Zeitaufwand.
1. Einkaufsliste auswendig lernen
Lassen Sie die Liste zu Hause und versuchen Sie, sich an alle Produkte zu erinnern. Man kann dafür Eselsbrücken nützen oder sich den Weg durch den Supermarkt mit allen benötigten Produkten vorab vorstellen und einprägen.
2. Neue Namen bewusst merken
Wenn man jemanden neu kennenlernt kann es helfen den Namen laut zu wiederholen oder ihn mit einem passenden Bild oder einer Eigenschaft zu verknüpfen („Lisa liebt Libellen“).
3. Telefonnummern und PINs merken
Tippen Sie regelmäßig manuell ein, statt automatisch abrufen zu lassen. Das stärkt das Zahlengedächtnis.
4. Wege ohne Navi finden
Die Route vorher anzuschauen und sie aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren, trainiert räumliches Denken und Orientierung.
5. Gedächtnis beim Kochen aktivieren
Rezepte auswendig nachzukochen oder Zutaten und Schritte ohne Nachschauen abzurufen, fördert das Erinnerungsvermögen.
6. Wartezeiten nutzen
Beim Arzt, in der Straßenbahn oder beim Zähneputzen: Die Wartezeit kann für stille, kleine Denkspiele wie Kopfrechnen, Wortketten oder Buchstabensuche in Werbeplakaten genutzt werden.
7. Tagesrückblick am Abend
Gehen Sie gedanklich nochmal durch den Tag: Was haben Sie gegessen, mit wem gesprochen, was gelernt, worüber haben Sie sich gefreut? Das stärkt das Gedächtnis und kann uns helfen den Tag positiv abzuschließen.