Winterblues – Wenn die dunkle Jahreszeit aufs Gemüt schlägt

Wenn die Tage kürzer, dunkler und kälter werden, verändert sich nicht nur das Wetter – auch unsere Stimmung kann kippen. Manche Menschen fühlen sich im Herbst und Winter besonders müde, traurig oder antriebslos. Vielleicht geht es dir ähnlich?

✅ Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung
✅ Lustlosigkeit, auch für schöne Dinge
✅ Mehr Appetit (besonders auf Süßes oder Kohlenhydrate)
✅ Gewichtszunahme
✅ Viel Schlaf – und trotzdem nicht erholt
✅ Traurigkeit oder Leere
✅ Rückzug von Freunden und Familie

📌 Wichtig: Eine Winterdepression ist mehr als schlechte Laune. Wenn die Symptome über Wochen anhalten oder deinen Alltag stark beeinträchtigen, solltest du sie unbedingt ernst nehmen.

Ursachen:

  • Zu wenig Tageslicht stört den Schlaf-Wach-Rhythmus.
  • Das „Wohlfühlhormon“ Serotonin wird weniger produziert.
  • Das „Schlafhormon“ Melatonin wird vermehrt ausgeschüttet.
  • Wir bewegen uns weniger und ziehen uns eher zurück – das verstärkt die Symptome.

Was kannst du selbst tun? Tipps zur Selbsthilfe Auch wenn es schwerfällt: Du kannst aktiv gegensteuern! Hier sind praktische Selbsthilfe-Tipps, die vielen Menschen helfen:

1. Täglich an die frische Luft – egal bei welchem Wetter!

Tageslicht ist der wichtigste „Wachmacher“ für Körper und Seele. Schon 30 Minuten Spaziergang pro Tag können helfen, die Stimmung zu heben.

2. Bewegung & Entspannung

Bewegung wirkt wie ein natürliches Antidepressivum – am besten draußen. Spazierengehen, Yoga, Tanzen, Radfahren, …
Auch Achtsamkeitsübungen, Meditation oder Atemtechniken helfen, Stress abzubauen.

Tipp: Kurze Bewegungseinheiten (10–15 Minuten) sind besser als nichts!

3. Struktur & kleine Ziele

Ein strukturierter Tagesablauf kann helfen, den inneren Rhythmus zu stabilisieren. Plane deinen Tag mit kleinen, machbaren Schritten.

4. Kontakt halten

Auch wenn du dich lieber zurückziehst: Soziale Nähe hilft gegen Isolation. Triff dich mit Freund:innen oder Familie oder verabrede dich zu einem Spaziergang oder einem Telefonat. Tipp: Du musst nicht „gut drauf“ sein, um Kontakt zu haben. Ehrlichkeit verbindet.

5. Gefühle aufschreiben

Schreibe regelmäßig auf, wie es dir geht. Das hilft, Gedanken zu sortieren und sich selbst besser zu verstehen.

6. Ernährung und Vitamine

Achte auf ausgewogene Ernährung (viel Gemüse, wenig Zucker). Lass deinen Vitamin-D-Spiegel ärztlich kontrollieren – bei einem Mangel kann eine Ergänzung sinnvoll sein.

7. Hilfe holen ist ein Zeichen von Stärke – nicht von Schwäche

Hol dir Unterstützung, wenn du alleine nicht mehr weiterweißt.
Wir, bei den Hausärzten am Domplatz, unterstützen dich gerne durch den Winter-Blues hindurch.
Melde dich gerne bei deinem Hausarzt und erzähle von deinen Verstimmungen oder mach dir einen Termin bei unserer Sozialberaterin aus.

📞 Hilfe & Anlaufstellen bei akuten Krisen:

Krisenhilfe OÖ – 0732 / 21 77

Telefon Seelsorge OÖ – 142

Rat auf Draht für Kinder, Jugendliche, Eltern –  147

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